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Gedicht "Sommerabendandachten auf dem Brunholdisstuhl", Karl Räder 17.07.1934

Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Schriftgut Persönlichkeiten - Räder, Karl Nationalsozialismus [2023/0470]
Gedicht Karl Räder 17.07.1934 (Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Handschriftliches Gedicht von Karl Räder, verfasst am 17.07.1934. 5 Strophen zu je 4 Versen. Handschrift schwer lesbar, konnte aber transkripiert werden. Als Entstehungsort gibt Räder den "Brunholdisstuhl" an, bei dem es sich um den römischen Steinbruch "Kriemhildenstuhl" bei Bad Dürkheim handelt. Dieser wurde in den 1930er Jahren fälschlicherweise als germanisches Heiligtum interpretiert. Einem der Hauptvertreter dieser "Theorie" - dem Dürkheimer Arzt und Heimatforscher Dr. Adolf Stoll - hatte Räder dieses Gedicht geschickt (s. Brief Inv.Nr. 2023/0724/001), anscheinend auch in der Hoffnung, dass Stoll für eine Veröffentlichung sorgen könnte.

In der Groteske "Ein Mitternachtsspuck im Museum" (2022/0348) nimmt Räder darauf ebenfalls Bezug.

Siehe dazu auch die Korrespondenz Räders (2023/0742/001) mit dem in Bad Dürkheim ansässigen Arzt Adolf Stoll, einem überzeugten Nationalsozialisten, der sich im "germanischen" Sinne mit dem Kriemhildenstuhl auseinandersetzte.

Dat.: Juli 1934

Material/Technik

Papier / geschöpft, beschrieben

Maße

Länge: 29,7 cm, Breite: 21 cm

Abschrift

Original: Deutsch

Sommerabend-Andachten auf dem Brunholdisstuhl bei Bad Dürkheim (Rheinpfalz) Hell tönt ein feines Klingen Durch Heide, Busch und Baume. Urheilige Ströme schwingen Vom Walde zum Himmelsraume. Geheime Kräfte entquellen Tief aus der Felsen Grund. Und sprühen magische Wellen Hinaus in des Weltalls Rund. Die Bäume empfangen und senden Planeten- und Sonnenkraft. Unsichtbare Mächte spenden Heil-Wunder zauberhaft. Und alle die Ströme sie sprühen Mir stark durch Blut und Herz. Entflammend gottnahes Glühen Erlösend vom irdischen Schmerz. Und uralte Zeichen mahnen An mythisch-germanische Zeiten. Herauf steigt die Welt unserer Ahnen Aus tiefster Vergangenheit. Karl Räder

Literatur

  • A. Stoll (1935): Der Brunholdisstuhl am Ringwall über Bad Dürkheim. Mannheim
  • Josef Röder (1969): Der Kriemhildenstuhl in: Mitt.Hist.V.Pfalz, Bd. 67, 110-132. Speyer
  • Matthias Nathal (2000): Bad Dürkheimer Stadtgeschichte(n). Ludwigshafen
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Objekt aus: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

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